Herzkohärenz bringt Kopf und Herz in Balance
Was macht eigentlich unser Herz so besonders? Klar ist es die Tatsache, dass unser Herz das Organ ist, was unseren Körper bis in jede Zelle mit Sauerstoff versorgt, unser Blut überall hintransportiert und wir ohne unseren Herzschlag nicht lebensfähig sind … .
Und doch muss da ja noch irgendwie mehr sein, oder? Nicht umsonst gibt es so viele Redewendungen über das Herz.
Hör auf dein Herz …
Folge deinem Herz …
Frag mal dein Herz …
Zwei Herzen haben sich gefunden …
Unser Herz scheint also noch andere Fähigkeiten zu haben, die weit über das Organ und die Körperfunktionen hinausgehen.
Seit Jahrtausenden erforschen Menschen das Wesen unseres Herzens. Sie versenken sich in der Meditation in ihr Herz, tauchen in die Energie des Herzens ein oder erforschen die spirituelle und emotionale Ebene des Herzens mittlerweile sogar recht wissenschaftlich.
Wenn wir all diese Erkenntnisse zusammentragen, kommen ganz erstaunliche Dinge über unser Herz zutage. Von einigen möchte ich dir in diesem Text berichten.
Unser Herz ist der Dirigent, der den Takt vorgibt
Stell dir einmal vor, du hörst einem Orchester zu, bei dem der Dirigent nicht den richtigen Takt dirigiert. Jeder Musiker spielt mit seinem Instrument einfach irgendwie, ohne auf die anderen zu achten. Jeder spielt in seinem Rhythmus, laut oder leise, schnell oder langsam …
Das Ganze dürfte ziemlich schräg klingen, oder?
So ähnlich ist das auch, wenn in unserem Körper der Dirigent (das Herz) nicht die Führung übernimmt. Alle anderen Organsysteme machen irgendwie, was sie wollen. Der Körper funktioniert zwar irgendwie, aber nicht wirklich harmonisch und wir verbrauchen unbewußt ziemlich viel Energie.
Herzkohärenz
Kohärenz ist hier das Zauberwort. Kohärenz bedeutet nämlich, dass es eine Kraft gibt, die dafür sorgt, dass alle Systeme in einem Gleichklang schwingen bzw. in Harmonie miteinander sind. Sind wir in Kohärenz, fallen uns die täglichen Dinge leicht. Wir sind im Flow, haben genug Energie, Kopf und Herz arbeiten gut zusammen und wir fühlen uns entspannt. Ursprüglich stammt der Begriff „Kohärenz“ aus der Physik. Er beschreibt eine Gleichmäßigkeit oder eine Harmonie in einem System.
Herzkohärenz bedeutet demnach, die Fähigkeit des Herzens in einem sehr gleichmäßigen Rhythmus zu schlagen, ähnlich wie dem Takt einer Trommel. Innerhalb dieses Taktes gibt es kleine, aber feine Variablen, d.h. zwischen den einzelnen Schlägen variiert die Länge. Das ist für uns nicht wirklich spürbar, diese Variablität lässt sich jedoch messen und aufzeichnen. Je variabler das Herz reagiert, umso mehr Kohärenz. Dann kommt es zu einer harmonischen, ausgewogenen Sinuswelle. Sind wir im Stress erfolgt der Wechsel von Beschleunigung und Verlangsamung schnell, ungeordnet, chaotisch. Dann spricht man von Inkohärenz. Es dürfte leicht verständlich sein, dass Chaos immer mehr Energie und Ressourcen verbraucht als Harmonie. Anders gesagt: immer dann, wenn wir uns gestresst fühlen, sind wir nicht in Kohärenz.
Die Atmung ist der Schlüssel zu mehr Kohärenz
Daher brauchen wir einen Dirigenten, der in seiner Kraft und Präsenz ist. Unser Herz ist also der Dirigent, der für den harmonischen Klang in uns sorgt. Seine ‘Taktstöcke’ sind die Atmung. Atmen verbindet uns wieder mit dem Körper. Durch bewusstes Atmen spüren wir uns und unseren Körper wieder mehr. Nicht umsonst wird der Atem in der buddhistischen Meditationspraxis als Anker bezeichnet. In dem wir unser Bewusstsein auf den Atem lenken, ankern wir uns du wieder im Hier und Jetzt.
Doch bewusstes Atmen ist noch viel mehr:
Wenn wir über eine längere Zeit tief und gleichmäßig ein- und ausatmen, hat dies einen positiven Effekt auf viele andere Systeme in unserem Körper.
- das Herz/Kreislauf System kommt in Balance
- das Nervensystem mit den beiden Hauptnerven Sympathikus und Parasympathikus kann sich regulieren
- die Muskulatur entspannt sich
- unser Gehirn kommt ebenfalls in einen kohärenten Zustand
- Kopf und Herz sind wieder in Balance
- dies wirkt sich positiv auf unser Hormonsystem und sogar auf unser Immunsystem aus
Kopf und Herz in Balance
Heutzutage haben die meisten Menschen die Verbindung von Kopf und Herz verloren. Uns wurde von klein auf beigebracht, auf unseren Verstand zu hören, dabei sind wir als Kinder noch sehr gut mit unserem Herzen verbunden. Unser Verstand wird als Führer angesehen und wir glauben, dass es gut ist ausschließlich auf ihn zu hören.
Wir dürfen uns das Folgende bewusst machen:
Das Herz fühlt und spürt. Es nimmt wahr. Schon lange bevor dein Verstand denkt, hat dein Herz gefühlt. Blitzschnell geht das!
Und das ist kein esoterisches Gelaber, sondern reine Physiologie. Denn unser Herz besitzt ein eigenes Gehirn, also eine Ansammlung von vielen Nervenzellen, die miteinander verbunden sind und “denken”. Und so kann unser Verstand nur wirklich gut arbeiten, wenn das Herz als Führer mit an Bord ist.
Hier noch eine weitere erstaunliche Erkenntnis, die dies bestärkt:
Das Herz empfängt ständig “Signale” aus der Umwelt. Wir können auch sagen, dass das Energiefeld des Herzens permanent mit dem uns umgebenden Energiefeld (Quantenfeld) in Verbindung steht. Daher ist das Herz in der Lage, Informationen zu empfangen, die für den Verstand nicht zugänglich sind. Denn in diesem Feld der unbegrenzten Möglichkeiten sind alle Lösungen und Antworten erhalten.
Das ein Herz in Kohärenz empfängt aus einer höheren Quelle
Wir können die Informationen aus der Quelle des Quantenfeldes empfangen, wenn wir still werden, uns auf unser Herz besinnen und immer mehr üben, uns mit dieser feinen Energie unseres Herzens zu verbinden.
Wenn wir jeden Tag immer mal wieder bewusst zu unserem Herzen hin fühlen, werden wir aus dieser höheren Quelle Impulse empfangen.
Und diese dürfen wir dann auch umsetzen. Das fällt uns meistens schwerer, denn die Impulse entsprechen oft nicht dem, was wir “erwarten”. Sie kommen ja aus einer anderen Quelle als das, was wir kennen. Denn der Verstand kann nur in eingefahrenen Bahnen denken.
Jetzt heißt es mutig sein und einfach mal ausprobieren. Du kannst im Kleinen anfangen und sehen, was passiert.
Wenn wir Kopf und Herz wieder miteinander verbunden sind, können wir beHERZt in dieser Welt wirken. Das Herz wird dann zum Führer über den Verstand und dieser darf die Rolle des Dieners übernehmen. Denn wir brauchen beide, um als Gestalter wirksam und kreativ zu sein. Und wir brauchen Mut, um tief in unser Herz zu gehen.
Atemübung für mehr Kohärenz
Hier noch eine kleine Übung:
Atme tief und gleichmäßig ein und aus.
Ohne Anstrengung
Ein- und Ausatmen sollten von gleicher Länge sein. So wie eine gleichförmige Wellenbewegung.
Stell dir vor, dass du mit dem Einatmen Leichtigkeit einatmest und mit dem Ausatmen jegliche Anspannung loslässt. Immer wieder gleichmäßig Ein- und Ausatmen. Nach Möglichkeit 10-15 Minuten.
Hier findest du die Anleitung als geführte Meditation
Und in diesem Artikel von mir findest du noch mehr Infos zur Herzkohärenz
Und wenn ich dich dieser Artikel neugierig gemacht und du tiefer in die Praxis einsteigen möchtest, gibt es ab dem 28.September einen Live-Online-Kurs.
Deine Ramona von www.herzens-raum.info
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